Junior-Mannschafts-CUP im Kunst- + Einrad in Köngen (12.03.2016)
  13.03.2016 •     Badischer Radsportverband , Kunstradfahren

Im württembergischen Köngen (Kreis Esslingen) fand am 12.03.2016 mit dem Junior-Mannschafts-Cup der erste Saisonhöhepunkt der Mannschaftskunstradsportler statt. In der Vorrunde wurden die DM-Tickets für die Deutschen Juniorenmeisterschaften am 23./24. April 2016 in Aalen/Unterkochen ausgefahren. Im Finale der jeweils besten drei Teams in jeder Disziplin ging es dann um den Junior-Mannschafts-CUP. Es wurde für manche ein harter Tag, denn einige Sportlerinnen und Sportler mussten mit Vor- und Endrunde bis 8 x auf die Fläche. So auch die Aacherin Sabrina Bürßner, die in allen vier gestarteten Disziplinen auch im Finale starten durfte. „Das Kunstrad ist nicht schwer. Ich habe noch genug Kraft“, so die 14-jährige Schülerin beim Abladen der Sportgeräte in der Aacher Halle. Erstmals zählten neben den Ergebnissen im 4er Kunstrad Juniorinnen auch die der offenen Klasse für die Qualifikation zur Junioren-Europameisterschaft am 06./07. Mai 2016 in Baar/Schweiz. Dreimal standen die Sportlerinnen des RMSV Aach auf dem obersten Treppchen. Sie nahmen den JM-Cup im 6er Einrad, 4er Einrad Juniorinnen und 4er Kunstrad Juniorinnen mit nach Hause. „Mit diesem super Ergebnis hatten wir im Trainer-Team nicht gerechnet“, so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Das Ziel war die DM-Ticket zu holen. Das haben alle sechs Teams geschafft. Dass dann auch noch 3 Cup-Siege für uns herausspringen und einen davon für unsere letztjährigen Deutschen Schülermeister bzw. Vizemeister im 4er Einrad. Das ist hätten wir uns im Vorfeld nicht träumen lassen. Aach 1 hat im 4er Kunstrad der Juniorinnen beide EM-Qualifikationen gewonnen, aber die EM-Teilnahme ist noch lange nicht in trockenen Tüchern. Es stehen noch zwei Qualifikationen an.“

Der RV Klengen verfehlte sowohl im 4er Einrad als auch im 6er Einrad mit Platz 16 bzw. 13 ganz knapp die DM-Qualifikation. Im 4er Einrad fehlten am Ende 4,59 bzw. 1,57Punkte für die erste DM-Teilnahme.

Schon in der Vorrunde warteten die Mannschaften in den sechs Disziplinen mit teilweise guten Leistungen auf. So fuhren größtenteils die favorisierten Teams aus den etablierten Mannschaftsvereinen ins Finale. Die Vorrundensieger konnten sich im Finale überwiegend nicht durchsetzen. Den ersten CUP der Finalveranstaltung holte der RSV Steinhöring im 6er Kunstrad. Hatte das Sextett des RV Ebnat 1 die Vorrunde ganz knapp vor Steinhöring gewonnen, so zeigte das bayrische Sextett ihr „wahres“ Können. 179,10 Punkte hatten sie eingereicht, 166,81 fuhren sie aus. Eine super Kür. Überraschend in Finale fuhr das junge Aacher Team mit Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Sabrina Bürßner, Magdalena Jurisch, Stefanie Müller und Lea Münzer. Im ersten Juniorenjahr gleich ins JMC-Finale und dann auf Platz 3. Aber es sollte für die sechs noch besser kommen, denn auch im 6er Einrad sollte der Vorrundensieger am Ende nicht ganz oben stehen. Aach mit Alina Bötzer, Franziska Bötzer, Sabrina Bürßner, Magdalena Jurisch, Stefanie Müller und Lea Münzer hatten mit 141,47 eine neue persönliche Bestleistung herausgefahren und somit eine hohe Punktzahl vorgelegt, am denen sich zuerst der RRMV Friedrichshafen (133,65) und danach die SG TSG Flohnheim/Gau-Algesheim (127,28) die Zähne ausbiss.

Auch in der nächsten Disziplin, dem 4er Einrad der Juniorinnen sollte der Vorrundensieger nicht gewinnen. Steinhöring legte 136,43 Punkte vor. Aach 2 mit Franziska Bötzer, Alina Bötzer, Sabrina Bürßner, Magdalena Jurisch toppte dieses Ergebnis mit einer starken Haltung und sehr ruhigen Fahrweise. Mit 139,25 Punkten übernahmen sie die Führung, Das Quartett des TSG Flohnheim hatte dem „nur“ 135,75 entgegen zu setzten, sodass für die Pfälzerinnen nach dem Vorrundensieg mit Platz 3 zufrieden sein durften. Aach 1 verpasste mit dem undankbaren 4. Platz in der Vorrunde die Finalteilnahme um 1,92 Punkte.

Die letzte Entscheidung, das 4er Kunstrad stand im Fokus für das Deutsche EM-Ticket, denn das Finale zählte gleichzeitig als 2. EM-Qualifikation. In der Vorrunde leistete sich Aach 2, das Nachwuchsteam einige Fehler, was zu deutlichen Punktabzügen führte. Mit 126,13 verpassten sie knapp die Finalteilnahme. Besser machte es Aach 1. Trotz eines Patzers beim Wechselstern fuhren sie 163,43 Punkte heraus. Steinhöring, größter Konkurrent um das EM-Ticket, hatte danach „nur“ 153,84 Punkte entgegen zu setzten. Somit 1. Quali von 4 gewonnen. Das Finale eröffnete Denkendorf. 141,62 legte das junge Team, das aufgrund der Qualifikationskriterien des Bund Deutscher Radfahrer noch nicht um das EM-Ticket mitfahren darf, vor. Ebnat 1 konterte mit 144,41. Aach 1 mit Sarah Bötzer, Sabrina Bürßner, Marion Henniger und Nadine Schmid fuhren danach sehr gut. Ohne Patzer wurde das Programm zu Ende gebracht, 177,47 Punkten, neue persönl. Bestleistung. Was war die Punktzahl wert? Steinhöring, das die höchste Schwierigkeit eingereicht hatte, konnte dem „nur“ 168,69 entgegensetzen. Somit gewann Aach 1 auch die 2. EM-Entscheidung, In der EM-Zwischenwertung führt Aach 1 (340,9) vor Steinhöring (322,53), Ebnat 1 (282,69), Steinhöring/offene Klasse (294,40) und Neuenkirchen (244,55). Die nächsten beiden EM-Qualifikationen im Vierer, bei dem die fünf JMC-Finalisten gesetzt sind, werden beim 3. Junior-Master am 02.04.2016 in Lemgo ausgefahren. „Die vier Mädchen müssen in Lemgo nochmals alles geben. Wir haben zwar rund 18 Punkte Vorsprung, aber damit haben wir das EM-Ticket noch nicht sicher“, warnt Katja Gaißer.

Hier gibt es die Ergebnisse: www.hallenradsport-daum.de oder in der Ergebnissliste.